Freitag, 30. März 2018

Über einen Umweg

Au, Backe! Da kommt ja direkt noch so ein "Mamasein-Blogpost" hinterher. Ich sage es euch, es hat mich heute so eiskalt erwischt. Das muss ich mir einfach von der Seele schreiben. Wir haben hier quasi einen neuen Kurs aufgenommen, oder besser gesagt: einfach mal einen Umweg genommen. Nicht selten ist daran das Wetter Schuld. So auch in diesem Fall. Weil für den morgigen Tag Schnee angesagt ist, musste das Moos für die Osternester kurzerhand schon heute gesucht werden. Die Körbchen standen schon seit ein paar Tagen bereit, konnte also direkt losgehen! Nur: Die Mädels hatten andere Pläne! Wie jetzt? Sie hatten Besuch und überhaupt. "Mama, geh`ruhig alleine!" Da musste ich erst mal tüchtig schlucken. Unsere kleine Tradition. Mit den Körbchen auf unsere Geheimwiese, auf der wir schon so manches Abenteuer erlebt haben. 
Gut. Dann sind der gar nicht mehr so kleine Mann und ich eben alleine los, wir zwei und drei Körbchen. Auf dem Weg dahin musste ich noch fast ein Tränchen verdrücken, hatte die Bilder vom letzten Jahr noch so vor Augen. Warum wollen die zwei denn jetzt nicht mit? Das war doch so schön! Und es kann doch wieder so schön werden! 

Ja, war es auch. Nur anders! Kaum hatten wir nämlich diese Wiese betreten, war mir klar, es wird ein neues Abenteuer. Auf Umwegen nahmen wir Kurs auf ein unverhofftes MamaSohnAbenteuer. 


Ich mag Beständigkeit. Ich mag Rituale. Ich mag geregelte Abläufe. Sie geben mir Sicherheit. Das war ehrlich gesagt vor den Kindern schon so, und jetzt erst recht. Ich mag gerne Pläne machen, in der Hoffnung, dass sie den Bedürfnissen der Kinder entsprechen und auf Zustimmung treffen. Heute war es dann mal nicht so. Das ist sonst auch schon mal vorgekommen, aber da nun Ostern vor der Tür steht und es ein Feiertagsritual ist, muss ich etwas länger darüber nachdenken. Ich hätte darauf bestehen können, dass die Mädels mitkommen. Aber ich habe mich ganz bewusst dagegen entschieden. Ich muss anerkennen: Meine Pläne sind eben nicht immer die ihrigen, und das nicht nur, wenn es ums Moos geht.



Ich bin stolz auf mich, dass ich nicht auf diese Tradition bestanden habe. Womöglich hätte ich einen Streit vom Zaun gebrochen, um schließlich zu viert miesepetrig Moos vom Boden zu klauben. So hatte unser Ausflug nämlich einen ganz eigenen Zauber und dafür bin ich sehr dankbar, dankbar für diesen Umweg.  Schnell war das Moos gesammelt, da kam der gar nicht mehr so kleine Mann nämlich auf die Idee, Rinden als Schiffe auf dem Tümpel fahren zu lassen. Was für eine gute Idee!


Es klappte zunächst nur nicht so, wie wir es uns das vorgestellt hatten.


Da half auch kein großer Stock. Eine andere Idee musste her.


Ja, so sollte es wohl klappen! Wenn mein Sohn auch nicht so gerne bastelt, ein Floß aus Stöckern und Binsengras, das macht er gerne mit mir: "Oh, Mama! Ein richtiger Mama-T.- Tag!"
Ja, und wenn es auch kein ganzer Tag war, so wird er dieses Erlebnis hoffentlich nie vergessen. Und ich auch nicht!


Also ich merke mir: Öfter mal entspannt den Kurs wechseln! Vor allem, wenn auch nicht immer die gesamte Mannschaft an Bord ist! 


Wie geht es dir? Hältst du gerne an Plänen fest? Oder bist du total flexibel? Willst du nach Möglichkeit auch immer alle unter einen Hut bekommen, oder machst du auch immer mal was mit jedem Kind alleine? Also, mein Sohn möchte morgen direkt wieder mit mir auf die Wiese;-)

Ich freue mich, wenn du berichtest!

Goldi 




Mittwoch, 28. März 2018

Häsin oder Häschen

Meine Mädchen lassen sich gerne inspirieren und sind offen für neue DIY Ideen. Hihi, kommt mir bekannt vor. Sie sind gerne kreativ mit Papier, Modelliermasse oder Stoff und Wolle. Auch das Handlettering haben sie schon für sich entdeckt. Entsprechende Anregungen holen sie sich in meinen Zeitschriften, denn genau wie ich, blättern auch sie gerne durch Magazine. Seit einiger Zeit haben sie nun aber ein eigenes Heft für sich entdeckt. Kaum ist es erschienen, flitzen sie mit ihrem Taschengeld zum Kiosk, um dann Kopf an Kopf, Seite für Seite darin zu versinken. So schön, wie einig sie sich dann sind! Absolutes Schwesternding! Da hüpft das Mamaherz! Insbesondere, wenn so niedliche Bastelideen vorgestellt werden, die hier in herziger Zweisamkeit für die Freundinnen umgesetzt werden. Oder hüpft es etwa nicht?
Was soll ich denn jetzt von diesem Magazin halten? Hm?! Ich sage es direkt: Die kuriosen TOP Models, die so unfassbar große Augen, seltsame Körper und mitunter befremdliche Kleidung und bizarre Wertvorstellungen haben, entsprechen keinesfalls meinen Schönheitsidealen, und ich möchte auch nicht, dass sie zu Vorbildern für meine Mädels werden. Punkt. Ich gehe nun aber davon aus, dass entgegen aller feministischer Theorien ausgerechnet meine Töchter sich nicht von diesen völlig übertriebenen und absolut gruseligen Kulleraugenschönheitsidealen und Wespentaillenpüppchen beeinflussen lassen, sondern in kritischer Distanz die Comicmädchen etwas belächeln, statt sie anzuhimmeln. Warum ich davon ausgehe? Meine Kinder lesen Bücher. Sie lesen selber viel und bekommen auch noch viel vorgelesen. Hier flattern Kinderzeitschriften von renomierten Tageszeitungen ins Haus. Morgens blättern sie regelmäßig durch unsere Tageszeitung. Wir reden über die Welt und ihre Menschen.  Ich halte meine Töchter also für so stark, gefestigt und kritisch, dass ihnen eine derartige Zeitschrift nichts anhaben kann. 

Wie sicher kann ich mir aber sein?!

Ich bin als Mutter in der Verantwortung, für meine Kinder zu entscheiden, was gut für sie ist. Uff. Dazu muss ich ich zunächst selber wissen was gut ist. Nochmal uff! Die Message dieser Zeitschrift ist es schlichtweg nicht. Demnach müsste ich sie eigentlich verbieten. Das bringe ich aber ehrlich nicht übers Herz... 

Was sagst du?

Viele Grüße
Goldi

















Heute ist Creadienstag.

Dienstag, 13. März 2018

Bellis

Ach, die Bellis mag ich gern. Sie können sich nicht so recht entscheiden, ob sie weiß, zartrosa oder knallepink sein wollen. Oder alles in Einem. Das gefällt mir so an ihnen. Wenn hier demnächst die Gartensaison eröffnet wird, kommen auf jeden Fall einige dieser Frühlingsblumen in die Beete. Bis dahin erfreue ich mich an den Exemplaren aus Modelliermasse. Welche Blumen magst du zu dieser Zeit besonders? Verrätst du es mir? 
Herzliche Grüße

Goldi


Für die Blumen benötigst du weiße, selbsttrocknende Modelliermasse, einen kleinen Becher zum Ausstanzen, Holzstäbe und Marker.


Die Masse ausrollen, einen Kreis ausstanzen, Holsspieß vorsichtig in den Kreis schieben und wiederum mit einem anderen Holzspieß die Blüten andeuten.


Na sowas, da hat sich doch glatt `ne Möhre unter die Blumen gemischt... Die Sachen muss man zunächst trocknen lassen, bevor sie bemalt werden.


Im trockenen Zustand können die Blüten dann bemalt werden.


Das große Mädchen mag das knallige Pink!



Ich auch! 



Aber auch in weiß und rosa sind die Blüten hübsch anzuschauen.




Für die Möhre kommt natürlich nur orange in Frage!




Schon ziemlich nah am Original, oder?




Ein buntes Sträußchen Bellis! Jede einzelne Blüte freut sich schon darauf, demnächst so manchen Frühlingskuchen hier verzieren zu dürfen!



Wahlweise auch gerne Waffeln. Die mussten wir einfach backen, um das mit der Deko schon mal zu testen;-) Und auf welchen Kuchen kommt wohl die Möhre? Ich habe da ein tolles Rezept gefunden. Darauf freue ich mich bereits jetzt! Der Kuchen schmeckt sicherlich auch schon vor Ostern!



Mehr Frühlingsideen gibt es bestimmt beim Creadienstag

Freitag, 9. März 2018

Die Summe der Erinnerungen

"Mama, du siehst so hübsch aus mit deinem rosa Stirnband, dem rosa Mantel und" -kleine Pause- "deinen roten Bäckchen!" Das war ein ganz ganz warmer Nach-Hause-kommen-Moment. Wer hätte das gedacht, dass mir "Erdbeerjoghurt" so gut steht? Wie hat Mietze von MIA das so treffend gesungen: "Ich brauch` ein Kompliment von einer anderen Frau!" Ich brauche es von meinen Kindern. Ihre lieben Worte, Gesten und Blicke sind es, die mir Kraft geben, mir oft alles viel leichter machen, die mich zum Strahlen bringen. Ich hatte es wohl immer gehofft, aber dass mir meine Kinder so gut stehen!?





Ich fragte mich noch beim Mantelausziehen, wie werden meine Kinder mich wohl in einigen Jahren sehen. Welches Bild werden sie von mir haben? Werden sie alle drei ein ähnliches, womöglich das gleiche Bild von mir haben? Ob der rosa Mantel dabei eine Rolle spielen wird? Vielleicht. Und: Wird ihre Wahrnehmung mit meiner übereinstimmen? An was werden sie sich erinnern? Welche Momente werden dann einen unvergesslichen Platz in ihrem Herzen eingenommen haben? 




Neulich erst: Wird es - nach einem Streifzug durch die noch ein wenig winterlichen Wiesen- das Arrangement von heißer Milch mit Honig und einem Einhornschaumfußbad mit der Freundin im Kinderzimmer sein, welches ich nach einigem Hin und Her dann doch zubereitet habe? Ich mag ja so ungerne Wünsche abschlagen... Werden sie sich wohl eher an meine "Neins" oder an meine "Jas" erinnern?


Sie werden mich und unsere Wochentagsmorgende wahrscheinlich als wuselig abspeichern. Aber dennoch wird ihnen gegenwärtig sein, dass immer noch genau so viel Zeit bleibt, um noch mal rasch zu schaukeln oder Zöpfe zu flechten.  




Unsere Abendessen werden abgelegt unter: gemütlich, weil oft mit geschmierten brezelverzierten Schnittchen, Pfirsichtee und vielen Geschichten vom Tag. 



Sie werden vermutlich aber auch einmal sagen: "Du musstest immer unser Essen fotografieren!" Ups... Ja, und nicht nur das Essen, ich weiß! Wenn ich doch auch immer alles so gerne festhalten möchte. Zum Glück macht mein Herz unentwegt Fotos.




Zu unser aller absolutem Lieblingswochenendgefühl gehört wohl die Freitagsstimmung, wenn fast alle hier in das Ende der Woche tanzen und sich dann abends mit einem leckeren Essen zum Mäusekino einfinden, nachdem ausgiebig die Wahl des Films diskutiert wurde. Ahhhh!  
Ja, diskutiert wird hier auch viel, insbesondere darüber wer, wann, wie viel und wie oft und warum überhaupt! Das prägt bestimmt! Und die Erkenntnis setzt sich: Die Welt ist nicht gerecht! Wir können nur helfen, es ihnen verständlicher und somit erträglicher zu machen. Am Ende gefällt der ausgewählte Film eh allen gleichermaßen gut!




Wie lange werden sie am Samstag morgen noch gerne mit zum Wochenmarkt kommen und eine kleine Tasse mit aufgeschäumter Milch schlürfen? Die Abende mit Freunden werden sie auf jeden Fall in Erinnerung behalten! Hauptsächlich das Gefühl, das sich breit macht, wenn wir spät abends dann in ihre Etage rufen, dass die Pizzaparty nun wirklich zu Ende ist.


Insbesondere die kalten Sonntage werden sie als Waffel- oder Kuchen- und Mama-möchte-spazieren-gehen Tage im Gedächtnis behalten. Nicht selten wird das Sofa zur Familienliegewiese umgebaut und wir lassen noch ein Märchen springen. Die ganz ganz kalten und mitunter matschigen Sonntagmorgende stehen wir an der Rennstrecke und feuern den Papa auf dem Crossrad an. Danach schmeckt der Kuchen erst recht besonders gut. Unvergesslich. 



Ich freue mich, wenn sie sich an all die Ausmalbilder, die Stifte, die Klebebänder, die Wackelaugen, den Glitzer, die Leinwände, die Knete, das viele viele Papier, den Draht, die Wolle und den Stoff erinnern, daran, dass wir an unserem großen weißen Tisch gesessen und gemeinsam gewerkelt haben. 





An dieser Stelle sei gesagt, die Kunstwerkesammelkartons quellen über. Wollen sie sich das später ansehen?!





Werden sie mit dem Frühling den Ausflug auf unsere Wiese verbinden, auf der Suche nach dem saftigsten Moos?  Werden sie sagen, dass der Sommer das Popcorn über dem Feuer ploppen und die Tage so unendlich lang und schön werden lässt, dass man gar nicht ins Haus stattdessen lieber weiter Seifenblasen machen möchte ? Ich hoffe, sie alle drei werden eine ebenso wohlig warme Erinnerung wie ich an das kuschelige Vorlesen haben, Seite um Seite, Buch um Buch, von einem Eselsohr zum nächsten, nicht nur im Herbst, aber da sind die Bücherberge immer besonders hoch.



Und auch wenn hier zwei von dreien schon längst alleine lesen können, kommen sie doch immer wieder gerne alle drei zusammen, wenn ich vorlese.
  



Wie lange wird der Winter nach gebrannten Mandeln schmecken?




Wie viele Höhlen, mannshohe Kapplatürme und fantastische Legolandschaften sind hier schon entstanden? Auf allen Etagen und in allen Zimmern. Kein Problem. 




Hier darf überall gespielt werden, das werden sie bestimmt nicht vergessen, genauso wenig, wie die Tatsache, dass am Ende des Tages die meisten Bausteine, Klötze und Stifte aber auch gerne wieder an ihren Platz wandern müssen, vorzugsweise von der Treppe aus, auf der sich tagsüber alles angesammelt hat. 





Wenn der Tag dann aufgeräumt ist, und unsere allabendlichen "lieben Worte" gesagt sind, kann ein neuer Tag kommen, an dem wieder weitere Erinnerungen geschaffen werden können. Mal große, mal kleine, in der Summe ihre Kindheit. Meine und hoffentlich auch ihre kleine perfekte Welt. Und, was macht deine Welt perfekt! Erzähl' doch mal! 

Viele liebe Grüße 
Goldi







Dienstag, 6. März 2018

Dem Frühling auf die Sprünge helfen

Ich glaube, das ist gar nicht nötig. Der kriegt das schon ganz gut alleine hin. Dennoch hatte ich Lust,  aus diesem hübschen Papier ein paar Blüten zu zaubern und mir den Lenz schon ins Haus zu holen. Magst du auch? Ich habe eine kleine Anleitung für dich und hoffe, die Bilder sprechen für sich. Dieses Gefalte und Geklebe musst du einfach ausprobieren, so habe ich es auch gemacht und dabei sind diese Blüten entstanden. Papierprachtvoll, oder? 

Viel Spaß dabei!

Goldi





Du benötigst beidseitigt bedrucktes Papier, einen Kreisausstanzer oder eine Schere, einen Klebestift und Zweige zum Dekorieren.




Für eine Blüte benötigst du neun gleiche Kreise mit einem Durchmesser von 5 cm.




Acht der Kreise faltest du jeweils zweimal zur Hälfte. 




Auf jede Seite kommen 4 Blütenblätter. 




Jedes Blütenblatt wird wie abgebildet mit dem Viertel auf den achten Kreis geklebt. Das Papier lässt sich gut mit dem Klebestift kleben. Du kannst aber auch Heißkleber verwenden. Wenn der Kleber getrocknet ist, lassen sich die Blüten etwas öffnen.




Jetzt kann man beide Muster toll sehen.




Die Blüten lassen sich auch anders anbringen. Dazu werden die acht Kreise wieder zweimal kreuzweise gefaltet.





Jetzt werden die einzelnen Blüten aufgestellt, etwas auseinander drücken und so auf jede Seite geklebt, wie auf dem Foto zu sehen ist.



So gibt es im Handumdrehen eine Papierblütenpracht mit zwei verschiedenen Blütenarten.




Pflegeleicht sind sie, diese Blüten. Sie mögen direktes Sonnenlicht.



Und Wasser brauchen sie so übrigens auch nicht;-)




Ich schicke gleich mal ein paar Blüten beim Creadienstag vorbei.