Mittwoch, 26. Juni 2019

Zack, waren sie weg!





Neulich wurden wir morgens Zeuge, wie Familie Meise ihre Kleinen in die weite Welt hinausschickte. Wir sahen die aufgeregten Meiseneltern und merkten gleich, da ist wahrhaftig was im Busch. Eins, zwei, drei, vier und fünf. Zack, da waren sie aus dem Häuschen. Und wir erst! Ein Vögelchen flog ganz zielstrebig los, ein anderes flatterte noch etwas unbeholfen auf den nächsten Ast. Die Eltern flogen ebenso hektisch drumherum. 


Was für ein spannender und zugleich rührseliger Augenblick! Versuchte ich doch gleich kurz, mich in das kleine Meisenmutterherz zu versetzen. Ach was, es sind Vögel, und es liegt in der Natur der Sache: Zwei Meisen finden sich, bauen ein Nest (Und was für ein schönes, mit pinkem Filz!),  legen Eier, brüten fleißig und schaffen dann knappe drei Wochen eifrig Futter an, die Kleinen werden flügge und verweilen aber für weitere 14 Tage in der Nähe der Eltern. In der Zeit lernen die Minimeisen die Welt außerhalb ihres vertrauten Nestes kennen. Die Eltern haben zunächst noch ein wachsames Auge auf ihre Schützlinge und verteidigen sie unter Einsatz ihres Lebens gegen den hungrigen Eichelhäher. Wir haben es selbst erlebt und konnten nichts ausrichten. Leider war der Raubvogel schließlich stärker und die Meisenfamilie um ein Mitglied ärmer. Schnief! 



Zum Glück hält die menschliche  Ästlingsdauer etwas länger an. Wie lange aber? Achtzehn Jahre?  20 Jahre? Mein Mutterherz kann sich also etwas langsamer daran gewöhnen, dass unsere drei ihre Flügel ausbreiten. Schon längst flattern sie munter und mehr oder weniger selbstständig umher. Wie selbstverständlich und auch voller Stolz erweitern sie stetig ihren Radius. Der eine butschert mit ´nem Euro in der Tasche und einem Freund an seiner Seite zum Kiosk und freut sich über eine bunte Tüte. 



Die andere kümmert sich mit Hingabe um Kulinarisches. Hilfe wird strikt abgelehnt, Ratschläge nur manchmal angenommen.  



Während das größte Mädchen gerne schon kleine Besorgungen in der Stadt macht und sich demnächst alleine beim Friseur einen neuen Schnitt verpassen lässt. 




Sie organisieren sich, verabreden sich, sie machen eigene Pläne, auch ohne uns Eltern. Neulich erst, voller Vorfreude kam ich  mit leckeren Abendbrotideen und einer schönen Sommerlektüre für einen lauschigen Verandavorleseabend um die Ecke, und musste feststellen, dass zwei von drei Vögelchen ausgeflogen sind! 



Ahhh! Was dann? Ich habe gelernt, nicht traurig oder enttäuscht zu sein. Sie wollen losfliegen, und ich lerne, loszulassen. Ich fege derweil das Nest aus, richte es her, kümmere mich um mich und mein Gefieder. Mit all diesen Gedanken hat Mutter Meise wohl keine Last. Ihre und die Bedürfnisse der Brut sind etwas übersichtlicher. 



Nicht immer sind eben meine Vorhaben die ihrigen. Und nicht selten kommt es so auch zu besonders schönen Konstellationen. Ich kann und muss nicht alle fünf unter einen Hut bekommen hier. Zu fünft, das ist schön, aber mal zu zweit, zu dritt oder zu viert ist auch schön! Für uns und auch für die Geschwister! Nur mal das ganz schön große Mädchen für uns zu haben an dem besagten lauschigen Abend, ein verlängertes Wochenende allein mit dem gar nicht mehr so kleinen Mann und einfach mal ohne die große Schwester mit Mama und Papa eine Limo trinken gehen. Momente, wie diese!


Kurze Zeit später übrigens zwitscherte es im Häuschen nebenan schon wieder. Wieder würden die Vogelmamas mit lässiger Aufgeregtheit  der Natur ihren freien Lauf lassen, und ich werde sie mir immer wieder ein bisschen zum Vorbild nehmen, aber nur ein ganz klein bisschen und mich solange wie möglich noch daran freuen, dass sich meine drei Piepmätze auf dem heimischen Ast niederlassen.  

Goldi













Dienstag, 25. Juni 2019

Falls der Lack mal ab ist ...

Früher verging fast kein Tag hier, an dem wir nicht geschnitten, geklebt und gemalt haben. Bergeweise buntes Papier, Perlen, Bänder, Knöpfe, Stoffe, Korken, Maskingtape und Stempel wurden aus dem Bastelregal hervorgeholt und verbastelt. Ja, unsere Mama-Mädels- DIY Aktionen verändern sich allmählich. Mit einer Hand voll regenbogenfarbener Nagellacke nun habe ich meinen Töchtern und auch mir am Wochenende eine große farbenfrohe Freude gemacht.


Da wurden keine kleinen Leinwände bepinselt, stattdessen haben wir in aller Gründlichkeit und Ruhe insgesamt 50 Nägel bemalt. Nach ausgiebiger  Hand- und Fußpflege versteht sich. Dabei haben wir unter dem Sonnenschirm gesessen, kaltes Wasser mit einem Spritzer Zitrone getrunken, frische Erdbeeren gegessen und Sommerfruchtgummi genascht, gequatscht und einfach Mamamädchenzeit miteinander verbracht. 



Ein DIY-Ding von begrenzter Dauer zwar, aber immer wenn ich mir jetzt mein lustig bunten Nägel anschaue, denke ich an diesen gelungenen Nachmittag. Und noch ist der Lack ja nicht ab. Die Inspiration für die Maniküre habe ich übrigens hier her. 


Ich konnte da auch noch nicht ahnen, dass sich ein weiteres buntes Bastelprojekt prompt anschließen würde. Ein echtes Bastelding sogar. In dem lieben Paket der Firma Rayher neulich gab es nämlich unter anderem auch ein paar großartige Holzperlen und tolle Baumwollquasten




Eine Hand voll Perlen aus den Vorräten des geliebten Bastelregales noch dazu, und wir konnten munter drauf los fädeln. 


Für mich sollte es der rosa Puschel sein.


Den elastischen Nylonfaden habe ich  in gewünschter Länge abgeschnitten und den Troddel mittig festgenäht. Die ersten Perlen habe ich zunächst über beide Enden gefädelt. Dann teilt sich der Faden y-förmig und Perle um Perle reiht sich rechts und links aneinander. Rosa und Orange in Kombination mag ich im Übrigen sehr. 


Die Holzperlen lassen sich mit Acrylmarkern auch toll selbst gestalten.


 Ohhhm, Auffädeln!



Superduper Sommerketten! Passend zu unseren Rainbownails, wow! So ganz ohne Mama-Kinder- DIY geht es hier auch einfach nicht. Noch nicht! 


Hach, ich mag mein buntes Mamaleben eben!




Vielen Dank an die Firma Rayher für das mir entgegen gebrachte Vertrauen in meine kreativen Ideen und die tollen Pressebeispiele!

Heute ist Creadienstag!

Donnerstag, 20. Juni 2019

Huhu Sommer, wo bist du? (Werbung)

Huhuh, Sommer? Wo steckst du denn? Komm schon! Wir haben dich doch längst gesehen. Verstecken ist sinnlos. Also, echt jetzt. Am Ende kriegen wir dich doch!


Schließlich wollen wir es uns genau dort gemütlich machen. Morgens, mittags und abends wollen wir draußen sein. Herrlich, wir wollen den Tag im Kleid oder kurzen Hosen mit einem Hauch Sonnencreme beginnen. Wir wollen auf der Veranda frühstücken, lesen, quatschen und spielen, einen leichten Mittagssnack einnehmen, schnitzen, Zeitung lesen und schließlich Freunde zu einem lauschigen Sommerabend einladen, Veggiewürste grillen und süffige Cocktails schlürfen und so lange im Schein des Mondes und der Lichterkette draußen bleiben, dass wir den Kindern gerade noch  kurz die sommerschwarzen Füße schrubben können, bevor sie dann einfach ins Bett fallen. Ja, all das und noch viel mehr wollen wir!
Als es neulich so schön sonnig war, habe ich die Gelegenheit genutzt, um diese monsteramäßig hübsche Kissen zu gestalten. Diese Blätter hatten es mir schon lange lange angetan, und nun endlich zeigt sich unser geliebtes Draußenwohnzimmer in seinem ultimativen Sommergewand und lädt zum Verweilen ein. Du hörst, lieber Sommer, wir sind bereit! 


Für den Fall, dass auch du Lust hast auf dieses Sommer-DIY, habe ich hier eine kleine Anleitung für dich:

Du benötigst Textilfarbe, ...


... Kissenhüllen und eine Siebdruckschablone.




Vor dem Bedrucken habe ich die Bezüge gewaschen.




Dann konnte es losgehen! Ich bin ja auch immer etwas aufgeregt, uiuiui!




Zunächst habe ich die selbstklebende Schablone auf den Stoff gelegt.



Dann habe ich die Farbe auf den dazugehörigen Spatel gegeben.




Mit einer Hand habe ich die Schablone festgehalten, und mit der anderen Hand habe ich gleichmäßig die Farbe verteilt.



Gleich darauf konnte ich die Folie von der Seite abziehen.



Tada! 



Mit dem Pinsel habe ich rasch noch ein paar Reflexe aufgetragen.




Wow, hat das Spaß gemacht! Zum Glück gab es noch einen Tischläufer. Da konnte ich weiter drucken, drucken, drucken! Ja, da staunst du liebe Sonne!




Im getrockneten Zustand musste ich die Textilien dann nur noch kurz zum Fixieren bügeln. 



Nun heißt es also: Lassi trinken und abwarten. Ich bin aber zuversichtlich. Der Wetterbericht verspricht schließlich Sonne für Samstag, und halbe Sonne für Sonntag. Immerhin. Ihr findet mich also auf der Veranda! Genießt das Wochenende!

Goldi


Vielen Dank an die Firma Rayher! Diese Kooperation hat mir viel Spaß gemacht!