Ostermontag am späten Nachmittag, spontan haben wir uns mit Freunden bei uns zum frühen Abendessen verabredet. Gut so, der Brotkranz wurde nämlich riesiger und riesiger. Das hätten wir allein niemals geschafft. Dazu aber an anderer Stelle.
In einer Stunde nun sollte also der Besuch kommen. Da äußerte das mittlerweile große Mädchen den Wunsch, handwerklich kreativ zu werden. Damit meine ich wirklich handwerklich, so mit Werkzeug! Ja, richtig, ich dachte: Nein, doch nicht jetzt! Mit der Säge! Das ist a) gefährlich und macht b) Dreck. Für Dreck haben wir jetzt nun wirklich keine Zeit! Das können wir doch mal in Ruhe... Und prompt sah ich meine Tochter also zielstrebig im Garten mit der besagten Säge und einem Brett unterm Arm. Ein Textboard wollte sie sich gestalten. Wow, das nenne ich mal ein Blitzbastelprojekt. Ok, ich spürte, Einwände hatten an dieser Stelle keinen Sinn. Nicht, dass hier immer jeder alles machen kann, was er will. Aber ich habe im Laufe der nun fast acht Jahre mit diesem starken Mädchen gelernt, dieses Kind auch einfach mal zu lassen, habe gelernt, zuzulassen, meinem Mädchen zu vertrauen. Ich habe gelernt, dass sie sich was zutrauen möchte, dass ich ihr auch so so viel zutrauen kann. Dieses Mädchen packt einfach gerne an. Ok, ich ließ sie also werkeln. Während ich versuchte, den Hefeteig in Schacht zu halten, werfe ich immer einen Blick durch das Küchenfenster in den Garten. Sie maß, überlegte, drehte und wendete das Holz, setzte die Säge an. Ich kann sie doch auch so oft so gut verstehen. Da kommt dann plötzlich eine Idee, und genauso plötzlich möchte sie auch umgesetzt werden! Geht gar nicht anders! Da steckte sie überraschenderweise den Kopf durch die Tür: "Mama, mit dem Holz geht das jetzt doch nicht so einfach, hast du noch eine andere Idee?" Klar doch! Und das "Klar doch!" bedeutete jetzt nicht: "Siehste, wusste ich es doch!" Nein, ich war und bin froh, dass sie selbst ihre Erfahrungen macht, dass ich ihr diese Freiheit (meistens) geben kann. Dann haben wir tatsächlich noch rasch gemeinsam getüftelt, gerade rechtzeitig zum Besuch. Es war ja auch einfach eine superduper Idee von uns beiden:
"Mama, besonders lieb hatte ich dich, als du in Schürze mit mir gebastelt hast!" Und ich hatte dich besonders lieb, als du mit der Säge im Garten gewerkelt hast!" Für mehr: Die- Kinder-so-annehmen-wie-sie-sind! ♥
Viele Grüße
Goldi
Das ist also unser spontanes Mama-Tochter-Textboard! Bist du spontan dabei?
Du brauchst:
* festen Karton
* schönes Papier mit den gleichen Maßen
* Klebestift
* Lineal
* 8 Papiertrinkhalme
* Heißkleber
* Buchstaben gibt es hier
* Patafix
So geht es:
Karton mit dem Klebestift bestreichen.
Buntes Papier auf den Karton kleben.
Feste drüber reiben.
Den Karton vermessen und entsprechende Linien einzeichnen.
Nun die Papierhalme mit Heißkleber auf die Linien kleben. Vorsicht! Nichts für Kinderhände!
Es wird schon!
Nur noch die Halme an den Kanten anbringen.
Ist doch kinderleicht, oder?
Jetzt nur noch die richtigen Worte finden! Die Buchstaben lassen sich gut mit Patafix befestigen. Dann lassen sie sich immer wieder wechseln. Das nächste Projekt ist übrigens, eigene Buchstaben zu gestalten, am PC versteht sich;-)Dann mal los!