Freitag, 6. November 2020

Einer muss auch das Ende vom Baguette essen


"Ja, mein Kind, einer muss schließlich auch das Ende vom Baguette essen!" Wie einfach das Leben sein kann, wenn es um Fragen wie diese geht. Wenn nur gerangelt wird, wen man zuerst eingecremt und wer demnach als erstes am Pool ist, wer wie lange mit dem Stand Up Board paddeln darf und wer das letzte Schokocroissant bekommt. Wie leicht unsere zwei Frankreichwochen im Sommer für uns waren, und wie gut wir daran getan haben, dass wir uns eben diese Leichtigkeit nicht haben nehmen lassen. Ein Sommer zu Hause ist mit Sicherheit auch schön, aber besonders schön ist es doch, wenn man wieder zurückkommt. Zurück aus einem anderen Land, mit einem Geschmack von Croissants und frisch gepflückten Pfirsichen auf der Zunge, mit Sand vom Flussufer der Ardéche in den Schuhen, dem umwerfenden Geruch von Lavendel in der Nase, auf der sich unzählige neue Sommersprossen eingefunden haben. Wir haben wirklich lange hin und her überlegt, wie ist die Lage, können wir es wagen, bringen wir uns oder andere in Coronagefahr? Wenn wir im Sommer zu Hause bleiben, so dachten wir,  den Herbsturlaub an der holländischen Nordsee, den haben wir dann doch sicher. Von wegen, nichts ist sicher. Das weiß ich heute schon wieder ein wenig besser als noch vor ein paar Monaten. Um so glücklicher bin ich, dass wir dann doch gefahren sind. 
1200 Kilometer von unserem Zuhause entfernt haben wir ganz für uns und mit wahrlich viel Abstand zu allem und jedem die nördliche Region der Ardéche kennen- und lieben gelernt. Sonne, Berge, Natur, Wasser. Eine Landschaft die all unseren Sommerbedürfnissen so sehr gerecht wurde. Ich habe mal gelesen, das Reiseziel sei kein Ort, vielmehr sei es eine Art, die Dinge -und vermutlich auch sich selbst an diesem Ort- neu zu betrachten. Diese Eindrücke, diese Urlaubswochen sind es doch, die uns jene einzigartigen Sommererinnerungen bescheren, die unsere Herzalben füllen. Die haben wir sicher. Und genau darin möchte ich nun ein wenig blättern, möchte ganz einfach kurz noch mal abtauchen, bevor wir uns nun wieder zurückziehen, bevor es endgültig herbstlichwinterlichwomöglichweihnachtlichgemütlich wird. Ich freue mich, wenn du mitblätterst!

Herzliche Grüße
Goldi



Bei der Ankunft hatte ich noch den Gedanken: So jetzt muss was kommen, wir müssen was erleben, wenn wir schon mal hier sind. Doch ganz schnell war zum Glück klar: Wir müssen hier gar nichts, außer einfach nur zu fünft abtauchen, aufwachen und in die warmen Tage hineinleben. Es war den Coronaumständen geschuldet, dass wir uns von dem Gedanken verabschiedet hatten, Land und Leute, Kunst und Kultur zu erkunden. Ganz ehrlich, das hat uns auch einen gewissen Druck genommen und uns den Müßigang auch ganz schön leicht gemacht.


Urlaub in einer Postkarte.


Mein erster Blick in den Tag. Das wird ein guter Tag. Und es wurden vierzehn an der Zahl. 


Aus dem Bett, in´s Kleid und auf das Rad hüpfen zum Baguettekaufen.



Da bleiben doch keine Frühstückswünsche offen, oder? 


Morgens das erste...


Find me at the pool!


Spätestens jetzt komme ich mit dem Zählen der Sommersprossen nicht mehr hinterher.


Was für eine gute Idee, dieser Urlaub. Ich freue mich so sehr, am meisten tatsächlich für die Kinder.


Mit Speck fängt man Mäuse, und mit süßen Teilchen die Kinder. Mit Kuchenüberraschungen hole ich sie schließlich doch noch aus dem Wasser.


Momente, wie dieser!


Kein Tag ohne eine kleine Schweinerunde.


Bis morgen, du süße Sau, da gibt es wieder frisches Futter. Vielleicht fällt sogar ein Stück Baguette für dich ab.


Abends das letzte...


Auch die Rennfahrer waren im Paradies.


Berge und noch mal Berge für ihn, Wasser für mich. Dieses Frankreich hat schon was zu bieten.


Ich mag die Eindrücke ja so sehr, die der Liebste von unterwegs mitbringt. Er kommt an so Orten vorbei, dich ich später auch unbedingt noch mal sehen möchte.


Für uns muss es keine großen  Metropole geben. Das zauberhafte Städtchen Aubenas, auf den Hügeln des Ardéche-Tals, ist, was wir mögen. Klein, aber fein.


Wie viele Sommer sind es wohl noch, die wir zu fünft unterwegs sind? Jeder einzelne zählt.


Dieses zauberhafte Städtchen hat uns auf jeden Fall Lust gemacht, es noch mal zu besuchen.



In dieser Region gibt es unter anderen Umständen noch so viel mehr zu entdecken. Wir haben noch so manches Eselsohr in unserem Reiseführer.



Auf der anderen Seite des Tals waren wir an einem Abend auf den Spuren der Römer unterwegs. Dort befindet sich auf einem Hügel ein Römercastell. Nicht, dass das schon beeindruckend genug ist, der Sohn hat tatsächlich ein Fossil gefunden. Was für ein Schatz. Manchmal ist man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.




An einem herrlichen Sonntag Crepès essen in Vals-les-Bains, einem ganz charmanten Kur- und Badeort, aus dem das Wasser stammt, das wir in dieser Zeit getrunken haben. Es hätte uns wahrlich schlechter gehen können.



Was machen Sie? Ich lasse das Leben auf mich regnen!




Nase zu halten und rein da. Den Ausflug zur "Teufelsbrücke", den werden wir nicht vergessen.




Ich finde, der Urlaub steht uns gut!




Am Kiwifeld einmal links abbiegen, da geht es schon zur Ardéche.  


Urlaub ist, wenn die Welt Kopf steht.Oder man selber.



Mein ganzes Glück auf einem Brett. 


Da haben sich zwei gefunden.



Und die zwei mögen sich wohl auch.



Und die beiden sowieso.


So viele nette Urlaubsbekanntschaften. 


Ich fasse zusammen: Die Kinder brauchen den Pool, Tiere, Pool, Tiere und noch mal Pool.



Und das alles an einem magischen, wilden und verwunschenen Ort.


Mein Urlaubsich ist sehr zufrieden: Vielleicht mit einem Hauch Wimperntusche, auf jeden Fall mit dem Duft von Sonnencreme, in einem leichten Kleid und einfach glücklich. Absolut.


Man müsste Feriengefühl in Flaschen abfüllen können. Das wär´s. Und wenn es aufgebraucht ist, dann kommen wir einfach wieder. 



Oder wir entdecken einen anderen Ort. Urlaub ist dort, wo wir sind und was wir daraus machen.  




















 

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