Donnerstag, 30. Januar 2020

Ahoi!


Monstersause, Indianer-, Ritter- und Räuberfest, Raketen- und Beachparty, Mickey Mouse oder Raupe Nimmersatt Geburtstag. Diese Feste und noch viel mehr haben wir hier schon gefeiert. So schöne bunte Feiern für das Frühlings-, Sommer- und Winterkind, an die wir uns gerne erinnern. Immer ganz klassisch zu Hause, mit Kuchen und Knabbereien, Spielen und Schatzsuche, gerne auch mal mit einer Bastelei, Musik und Limo, einem kleinen Dankeschöngeschenk zum Abschied und einem Sekt für die Eltern beim Abholen. 



Auf der Suche nach einem neuen Motto für das aktuelle Geburtstagskind wurde aus einem zauberhaften Dänemarkandenken schneller eine Partyidee, als ich "Macht die Leinen los!" rufen konnte: Ein Matrosenfest! Hurra! Kaum war das Thema also da, sprudelten auch schon die Ideen bei mir und meinem begeisterten Geburstagskind. Die meisten Einfälle allerdings kamen am Tag der Feier selbst: Hier fällt mir noch was in die Hände...Das ließe sich so dekorieren... Da kommt mir noch ein Einfall... Wo ist denn noch mal... Ach, das könnten wir auch noch gebrauchen...! Keine großen Anschaffungen. Keine aufwändigen Vorbereitungen. Ideen, die sich wirklich leicht und mehr oder weniger spontan umsetzen lassen. So bin ich, so mag ich es am liebsten. Meine drei Kinder haben sich allesamt anstecken lassen und tüchtig geholfen, gemeinsam dann das Deck auf Vordermann zu bringen und gerade pünktlich in Richtung Achter Geburtstag in See zu stechen, als die ersten kleinen Matrosen an Bord kamen. Es war zwar nicht mehr genug Zeit, um ein vernünftiges Foto vom Kuchen zu machen, aber es war ein super Matrosenfest mit allem, was das Geburtstagskind und seine Gäste glücklich gemacht hat. Komm`doch mit an Bord, wenn du magst!

Goldi



Eingeladen haben wir mit einer kleinen Flaschenpost auf einem Papierboot.



Etwas mehr als eine Hand voll Jungs sollten kommen. Allesamt hoffentlich seefest.


Vor einem jeden Geburtstag notiere ich die Gäste, sammle Ideen und schreibe mir einen kurzen Ablauf. Seit einiger Zeit schon halte ich diesen gleich hübsch in meinem Bulletjournal fest. So habe ich meine Erinnerungen fein zusammen und für dieses Fest prompt ein prima Matrosendiplom für die Seemänner.

 

Den Ablauf gibt es oft auch noch mal für die Geburtstagsgäste. Die Kinder wissen doch auch sehr gerne, was sie erwartet. 




Der Dachboden war unser Oberdeck.




Dort haben wir uns die meiste Zeit aufgehalten: Die Kinder haben getobt, gespielt, gemalt, gelesen und geknotet.



Ein letztes Mal Probeangeln, bevor die Gäste kommen. 



Nun aber Butter bei die Fische!



Munteres Kräftemessen beim Tauziehen! War das ein Spaß! 



Ah, währenddessen hatte sich eine Schar Ratten auf dem unteren Deck des Schiffs versteckt. Schnell mussten die Nager gefunden werden, bevor sie sich über den Schiffszwieback hermachen konnten.




Zum Glück hatten die Ratten den Süßkram nicht angerührt. Wusstest du, dass man Zwieback auch Matrosenkuchen nennt?



Zur Erfrischung gab es natürlich Brause. Jeder Gast bekam eine Flasche mit Namensfähnchen, so kam es den ganzen Nachmittag über nicht zu Verwechslungen. Zum Abschied konnte ein jeder Gast die Flasche samt Brausetütchen mit nach Hause nehmen.







Ein Matrosenlesezeichen für Leseratten. Wir hatten diese Bastelidee für den Fall, dass Langeweile an Deck ausbrechen sollte, oder einfach aus Freude am Basteln.


Und ob die Jungs Freude am Basteln und Zeichnen hatten! Nachdem wir nämlich mit Paracord geknotet hatten, gab es noch diese kleine gezeichnete Erinnerung an die Feier für zu Hause.




Vor so einem Kindergeburtstag bin ich schon auch immer etwas aufgeregt, geburtstagskribbelig geradezu. Es ist ein spannender Tag, mit all der Vorbereitung und der eigentlichen Feierei: Die Gäste kommen, beim Flaschendrehen werden die Geschenke      überreicht und ausgiebig bestaunt, es gibt einen leckeren Kuchenschmaus, diverse Spiele, die zum Motto passen, Freispiel, Kinderdisco und Abendessen. Schön, wenn immer alle Kinder mitmachen. Für alle Fälle hatten wir aber auch ein paar Rückzugsbereiche, ein Schaukel- und ein Sitzsack mit Büchern, zwei alternative Angel- und Piratenspiele. Wer mochte konnte auch noch ein zweites oder drittes Tattoo bekommen, während andere spontan einen blinden Passagier suchten. Ach, manchmal wäre ich gerne eine Freundin meiner Kinder und selbst eingeladen. Aber so als Matrosenmama einfach mittendrin, das mag ich auch schon sehr! Ich bin gespannt, wie viele Feste dieser Art uns noch ins Haus stehen...



Mit diesem Post lade ich dich übrigens herzlich ein, meinen fünften Bloggeburtstag mit mir zu feiern. Nach all den Jahren bin und schreibe ich noch immer gerne hier, mal mehr, mal weniger regelmäßig, aber immer immer herzlich. Hier ist es ähnlich, wie mit so einem Fest. Ein grober Plan steht, aber die besten Ideen und Einfälle kommen spontan, nicht immer perfekt, aber liebevoll, und ich freue mich immer noch sehr, wenn es dir hier gefällt. Auf Instragram verlose ich gerade als Dankeschön für deine Treue ein kleines Matrosenüberraschungspaket. Hüpf doch mal rüber! 











Sonntag, 19. Januar 2020

Hier ist Platz!



Ich blicke so durch den Raum und denke: Wir haben uns gut eingerichtet hier. In diesem schönen alten Haus, aber mehr noch in unserem Leben. Ein Schnappschuss im wohlig warmen Zuhauselicht:  Eine bunte Sammlung mit puscheligem Gras, ein aufgepimtes Eisdielenretrorennrad und ein Berg Bausteine. Hier ist Platz für alle, für alles. Platz für meinen Tüdeldekokochundbastelkrams und für eben all die Dinge, die mich als Mutter ausmachen, Platz für die Fahrradleidenschaft des Mannes, mit der er mindestens zwei Kinder angesteckt hat, Platz für die Bedürfnisse, Hobbies und Leidenschaften und das zugehörige Spielzeug der Kinder. Wir haben uns gut eingerichtet in unserem Leben als Mutter und Vater, als Familie mit drei Kindern, als berufstätige Eltern, als Paar und eben auch jeder für sich. Das gelingt nicht immer gleich gut und ist bestimmt auch nicht immer leicht. Sich und den anderen den "Platz" einzuräumen, darin liegt wohl das Geheimnis, damit jeder einzelne zufrieden und alle gemeinsam familienglücklich sind. Dabei geht es kaum darum, mit dem Maßband stets genau zu überprüfen, dass alle und immer den gleich großen "Platz" zur Verfügung haben. Das geht nicht auf, das strengt an, reibt auf. Dafür gibt es oft Überschneidungen, Freiräume werden geteilt, "Platz" wird abgetreten, mal selbstverständlich, mal weniger freiwillig. Meist werden alle Meinungen angehört, respektiert und entsprechend gehandelt. Die Generation Eltern, mit denen ich in einer Blase lebe, schätze ich so ein, dass unseren Kindern sehr sehr viel Gehör und Mitspracherecht eingeräumt wird. Dabei sind es nicht selten die Kinder selbst untereinander,  die sich das Leben schwer machen, denen es nicht immer gleichermaßen leicht fällt, mal "Platz" zu machen. Wir Eltern sind per Natur da ja schon sehr kompromissbereit. Das ist sicher auch eine Grundvoraussetzung beim Elternwerden und -sein. Wir müssen vollkommen flexibel und annäherungsfähig sein.

Dabei wiegen wir hier nicht die Wäschewannen und Einkaufskörbe mit Lebensmitteln, die Autodinge, die Reparaturen im oder am Haus oder wer-wann-wie-oft gekocht und den Sohn zum Fußball gebracht oder klar Schiff in der Küche gemacht und gestaubsaugt hat gegeneinander auf. Ich schätze mich glücklich, dass ich viele dieser Mamadinge als meine tiefsten Bedürfnisse empfinde. Damit meine ich natürlich nicht das Waschen der Wäsche, Staubsaugen oder Putzen. Darauf könnte ich schon mal verzichten. Nicht aber auf das Kochen für das gemeinsame Essen, das Vorlesen, die Gesellschaftsspiele, die Ausflüge, das Basteln, das Sofakino, den Stadtbummel mit Cafébesuch, die gemeinsamen Urlaube, ach, das alles und noch so viel mehr, das "Zuhauseschaffen" eben! Und das leben und lieben wir hier zu gleichen Teilen und jeder auf seine Weise. 

Goldi


Mittwoch, 15. Januar 2020

Cookiegemütlichkeit



Ein Rezept ist so gut, wie der Moment, in dem du die Cookies isst. 


Seit langem war es hier mal wieder ein ganz gewöhnlicher Dienstag. Ein Tag, wie wir ihn früher häufiger hatten. Früher, als es noch nicht so viele verschiedene Termine gab. Es sind schöne Termine, schöne Hobbies, aber es sind eben Termine. Bei drei Kindern mit großer Ballett-, Rad-, Fußball- und Klavierbegeisterung kommt da auch ganz schön was zusammen. Ein verschobener Ponypflegetermin ließ mich also nun den Nachmittag mit zwei, statt nur mit einem Kind verbringen. Zunächst mussten wir einen Routinebesuch beim Arzt erledigen, uäh, das war der eher lästige Teil, muss aber ja auch mal sein. Danach hatten wir aber Zeit für eine kleine Stärkung in unserem Stammcafé. Nach heißer weißer Schokolade sind wir von da aus direkt mal wieder gemeinsam in die Bücherei gestiefelt. Erst ein bisschen mit Murren, denn wie so oft, hat mindestens eines der Kinder eine andere Vorstellung, dann war die Stimmung huckepack aber doch plötzlich ganz fröhlich. Bücherei ist immer eine gute Idee, eine sehr gute, wie ich finde, wie sie fanden. Es hat uns großen Spaß gemacht, in den Regalen zu stöbern. Früher haben wir dort viel regelmäßiger Zeit verbracht. Unzählige Bücher kamen immer mit nach Hause, stapelweise Bilderbücher, und in gewohnheitsmäßigem Rhythmus mussten sie wieder zurückgebracht werden. In der vergangenen Zeit habe ich schließlich oft alleine Bücher ausgeliehen. Einmal rasch an den Regalen entlang, schwupps, ein paar Bücher schnappen und hoffen, die richtigen Schmöker zu erwischen. Gemeinsam zu schnappen macht aber viel mehr Spaß. Zugegeben, etwas wehmütig stand ich nun schon vor dem Bilderbuchregal. Hach, das waren noch Zeiten.  Und jetzt sind es auch Zeiten, und zwar ganz schön schöne. Wir lesen auch jetzt immer noch sehr viel vor, aber aus dem Bilderbuchalter sind wir nun wirklich raus, fast raus. Zum Glück sind doch noch zwei putzige Exemplare in den Korb gehüpft. Zuhause haben gleich alle drei vor dem Abendessen ihre Nasen tief in die Bücher gesteckt. Dafür blieb noch etwas Zeit, auch noch dafür, zu tanzen, zu duschen und ein Spiel zu spielen. Weil der Hunger nun aber doch schon so groß war, und die Cookies im Glas, die das wirklich große Mädchen einen Tag zuvor mit ihrer Freundin einfach aus Lust und Laune gebacken hatte, so verführerisch aussahen, mussten davon dabei einfach ein paar aufgeknuspert werden. Vorher kurz eingetaucht in ein Glas kalte Milch, köstlich. Gemütlich, ausgelassen und ganz besonders gewöhnlich. Tage wie diese, die genau deshalb einen Post-it mit einem dicken Herz auf meiner Mamapinnwand hinterlassen.

 „Ist das gemütlich hier!“, kommt der Mann da um die Ecke. „Ja, das finde ich auch. Setzt dich, und nimm dir einen Keks!"

Vielleicht magst du auch? Ich würde mich freuen!

Herzlichst 
Goldi


Für die Erdnussbutter-Schoko-Cookies brauchst du: 

   ❤  100  g Butter 
           ❤  2 Eier
   ❤  200  g cremige Erdnussbutter
   ❤  100  g gehackte Erdnüsse
   ❤  1  TL Natron
   ❤  eine Prise Salz
  ❤  100 g gehackte Zartbitterschoholade      ❤  1  Pck.Vanillezucker
   ❤  175  g Dinkelnmehl
   ❤  125  g Zucker

So haben es die Mädchen gemacht:

      ❤ Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze         vorheizen

  ❤100 g Erdnüsse mit einem scharfen       Messer hacken

       ❤  100 g Schokolade hacken

 ❤ 200 g Erdnussbutter mit 100 g      Butter in eine Rührschüssel geben und        mit den Rührstäben des Mixers geschmeidig    rühren

 ❤ langsam 125 g Zucker und 1 Päckchen       Vanillezucker einrieseln

 ❤ nacheinander 2 Eier zum Teig geben und      verrühren

 ❤ 175 g Weizenmehl mit 1 TL             Natron und Salz in einer kleinen Schüssel     vermengen

  ❤ Mehl zum Teig geben und rühren

  ❤ Schokolade unterrühren

  ❤  Erdnüsse zum Teig geben und verrühren 

 ❤ Teig mit 2 Esslöffeln auf dem Blech         verteilen

 ❤ auf mittlerer Schiene 10- 12 Min. backen.
                         
    ❤ Cookies für etwa 20 Min. erkalten lassen

 Macht es euch gemütlich!