Samstag, 27. Januar 2018

Einmal auftanken, bitte!

Das neue Jahr liegt noch ziemlich frisch vor uns. Abgesehen von wiederkehrenden Programmpunkten halten sich die Termine und Verpflichtungen im Kalender noch in Grenzen. Ein kleiner Sommerurlaub ist aber schon mal gebucht, juchuh! Wir sind gespannt, welche Abenteuer 2018  noch für uns bereithält. An ein Wagnis aus dem letzten Jahr denke ich so gerne zurück, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, es noch ein weiteres Mal zu wagen. Aufgrund unserer Bausstellensituation im vergangenen Oktober war ich gezwungen, mit unseren Dreien alleine auszufliegen. Schweren Herzens ließen wir Mann und Kater also im Baustaub zurück und peilten einen Campingplatz an der niederländischen Nordseeküste an. Campen im Herbst? Das geht? Ja, das geht! Im Gepäck hatten wir alles, was man für so einen kuscheligen Herbsturlaub benötigt: Dicke Pullis, Mützen und Schals, Wollsocken, Tee, Schoki, Bücher, Schnitzmesser, Drachen, Wolle, Tagebuch, Gummistiefel, Spielsachen und Malutensilien. Unterschlupf fanden wir in einem hübschen Strandhäuschen. "Mama, unser Urlaub ist wie eine Mutter-Kind- Kur!"  Gut, ich habe gekocht und auch den Sand musste ich zusammenfegen, gerne auch täglich, gegen Ende der Zeit habe ich auch mal eine Ladung Wäsche gewaschen, aber ansonsten brachte der Urlaubsalltag nicht die üblichen und leider auch manchmal lästigen Verpflichtungen mit sich.  Wir hatten wenig, um das wir uns kümmern mussten, außer um uns. Das tat uns allen gut!  Ich konnte mich hervorragend auf diese intensive Mamakinderzeit einlassen. Tagsüber haben wir es uns gemütlich gemacht. An manchen Tagen gerne auch so lange, dass wir gegen Mittag regelrecht aus den Pyjamas springen mussten, um bis eins noch den Einkauf im Supermarkt auf dem Gelände zu erledigen, damit wir ein Mittagessen zubereiten konnten, nach dem uns der Sinn stand. Wir haben gespielt, gelesen, gemalt, sind am nahe gelegen Strand spazieren gewesen, waren im Wald schnitzen, sind durch die Dünen gewandert, im Schwimmbad waren wir, haben einen Abstecher nach Amsterdam gemacht, haben den Drachen steigen lassen, Tee getrunken, Schokolade und warmen Pudding genascht. Abends hatte ich ganz schnell Zeit für mich.  Kein Zimmer musste aufgeräumt, keine Wäsche zusammengelegt und verstaut werden und der Geschirrspüler hat sich um den Abwasch gekümmert. Ich habe Musik gehört, gestrickt, gezeichnet, Tagebuch geschrieben und Fotobücher zusammengestellt. Am Ende eines jeden Tages habe ich die schönsten Momente zusammengestellt und mich immer wieder über einen weiteren schönen Urlaubstag gefreut. Auf kleinstem Raum hat dort in 12 Tagen größte Entspannung stattgefunden. Einen größeren Einblick möchte ich euch nun endlich zeigen, da viele gefragt haben, wo wir waren. Mir hat diese Zeit ganz viel Energie gegeben, hach,das merke ich gerade jetzt wieder, wo ich darüber schreibe. Ich selber freue mich immer über Urlaubstipps und hoffe, du hast Freude an den Bildern. Vielleicht magst du so ein Abenteuer ja auch und kannst sogar von ähnlichen Abstechern berichten? Ich würde mich freuen!

Liebe Grüße
Goldi

Der Abschied fiel uns wahrlich nicht leicht, besonders bei diesem Blick.




Nach knapp vier Stunden Fahrt waren wir am Ziel. So ein toller Wohnwagen hätte uns als Unterkunft auch gefallen. 



Dieses schnuckelige Strandhäuschen sollte unser Feriendomizil sein. Auf knapp 30 qm gab es ein kleines Kinderschlafzimmer mit einem Etagenbett und ein Schlafzimmer mit Doppelbett, ein WC, ein Bad mit Dusche, ein kombinierter Wohn- und Essbereich mit einem großen Tisch und einer tollen Bank auf der wir bequem zu viert Platz hatten und uns fast ausschließlich aufgehalten haben, ein Spitzboden und eine Veranda.  


"Hallo Meer!" Der erste Weg ging sofort an den Strand. Nach einem schönen Weg durch die Dünen erreichten wir ihn nach ungefähr 900 m.




Schnell waren unser Taschen ausgepackt und die Kleidung, Lebensmittel  und Spielsachen verstaut, da konnte die Entspannung wirklich prompt einsetzen. 


Es ging uns gut! Rumalbern, bis uns die Decke auf den Kopf fiel und dann ab an den Strand!



Einfach den Gedanken nachhängen.



Wir haben den Absprung vom Alltag gut und schnell geschafft. So gern wir ihn haben, unseren Alltag, so schön ist es auch, mal Abstand von ihm zu haben, vom Wocheneinkauf, den Hausaufgaben, der Arbeit, dem Telefon, den Hobbies, dem Haushalt... Manchmal, wenn es gerade besonders trubelig bei uns ist,  rufe ich mir genau dieses Bild wieder hervor und tanke Kraft! 




Einfach mal abhängen. Der Spitzboden eignete sich dafür hervorragend. Mit den Büchern, den Mal- und Bastelsachen und dem Legospielzeug haben wir dort eine gemütliche Spielecke eingerichtet.




Ein Lächeln, Wimperntusche und Gummistiefel. Mein Urlaubsoutfit. Den Rest haben die gute Seeluft und der Wind gemacht.




Das Gelände ist im Herbst ziemlich verlassen. Das muss man mögen. Uns hat das gefallen, sehr sogar. Und ein paar "Stammgäste" waren ja schließlich auch noch da, und die ließen sich auch noch streicheln ;-).


An einem Tag kamen wir in den Genuss, von einem der sehr netten Mitarbeiter mitgenommen zu werden. Was für ein Service, und besser, als Karussell fahren!


Während das ganz schön große Mädchen den Drachen steigen lässt, lassen die zwei anderen einfach mal mit dem Sand, die Zeit durch die Finger rinnen.



Puschelige Zaungäste, aber bitte nicht füttern!


Wenn man in den Dünen ganz plötzlich vom Regen überrascht wird, dann darf man sich mit frittierten Sonnenstrahlen stärken. In den am Strand gelegenen Cafés haben wir es uns einige Male gut gehen lassen. 


So habe ich mir den Schauer gerne schmecken lassen!



Auf dem Rückweg kam die Sonne auch gleich schon wieder raus.



Der große, rustikale Holztisch, Herzstück des Strandhäuschens: Hier haben wir gegessen, gelesen, gemalt und gespielt. Am Abend gab es für mich Tee, "Autumnsounds" und Kerzenschein. Schön, wenn sich das ganz schön große Mädchen dann noch mal zu mir geschlichen hat.


Die Tage gingen zu Ende, ohne, konkrete Pläne für den nächsten Tag zu haben. Eine Wohltat.



Bakkum liegt keine Stunde mit dem Auto von Amsterdam entfernt. Da mussten wir natürlich auch hin!




Nicht zuletzt wegen der (bunten) Sehenswürdigkeiten! 




Ach, ihr Süßen! Ich möchte noch so manche Stadt mit euch besuchen!




Mit dem Papa am Ohr haben wir zwei uns im Gleichschritt verlaufen. Später haben wir zu viert Kekse um die Wette gegessen, gespielt und gelesen.




Der Sommer hatte noch rasch die Tür hinter sich zugezogen und war dann übereilt abgereist. Während die Wildgänse über uns gen Süden schnatterten, stellten wir uns vor, wie der Sommer hier gefeiert hat. Es muss ein schönes, buntes Fest gewesen sein. Auch wenn der Herbst nun leiser und verlassener daherkam, er vereinzelt noch mit den Lampions und verblassten Girlanden im Wind spielte, mochten wir es hier. 




Campingurlaub ist, was du daraus machst: Entspannung, Spaß,Liebe und Freude! In so einem feinen Häuschen erst recht. 





Ihrem Bewegungsdrang konnten die Kinder hier jeden Tag nachkommen. Tür auf und drauflosgeklettert!




So innig sie sein können, so sehr können sie sich auch zanken. Ja, auch im Urlaub! Vielleicht gerade dort?





Spätestens um den Vanillepudding saßen alle drei dann wieder einträchtig drumherum.




Der Urlaub stand mir gut!




Große Verandaliebe! Tür auf und eine große Portion frische Luft schnappen!




Tägliche Sommersprossenpflege in der verbleibenden Herbstsonne!




Auf zu einer kleinen Nachtwanderung. Uiuiui, das war aufregend.




Hier sind wir wir einfach drauflosgelaufen. Immer den Gummistiefeln nach!





Guten Morgen! Was bringst du uns heute, lieber Urlaubstag? 



Warte noch ein bisschen, lieber Tag! Wir sind noch nicht soweit!




Vielleicht gibt es auch erstmal ein paar Nudeln. Das Leben ist nicht immer so leicht, wie Tomatensaucekochen, aber oft!




Stricken und Herbsturlaub gehören für mich einfach zusammen.




Hier machte selbst das Waschen Spaß! Ab in die großen Trommeln zum Waschen und Trocknen und anschließend eine Runde Sockenmemory spielen.




Unsere Schnitzmesser haben wir immer dabei: eins in rot, eins in rosa, eins in blau und eins in natur.




Meine Gang!






Wer kommt denn da zum Tee? 





Auf diesen drei Rädern ließ sich das Gelände besonders gut erkunden.  



Da mussten noch die Schokopuddingvorräte verputzt werden. Dazu unsere Urlaubslektüre, das schmeckte nach Urlaub, bis zum letzten Tag.




Ich mag den Herbst, wenn er uns einerseits noch ein bisschen Sonne beschert und seine Stürme uns auf der anderen Seite ins gemütliche Haus treiben.




Ein ganz schön schönes Abenteuer, so ein Urlaub zu viert: So viel Nähe, so wenig Raum zum Ausweichen, so viele Kabbeleien, so viel Lachen, so viel Leben, so viel Wind, so viel Erholung, so viel Liebe! 




Zur Heimreise gab es dann einen strahlend blauen Himmel. Alles klar zum Abflug!




Wir kommen wieder! Das verspreche ich uns!



Hier geht´s nach Bakkum!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen